Britta Heidemanns Goldmedaillen motivierten „Grüne Band“-Gewinner
Eine bessere Laudatorin als Britta Heidemann konnte sich die Dresdner Bank / Commerzbank für die zweite Etappe der diesjährigen Verleihung des „Grünen Bandes“ nicht aussuchen.

21.09.2009

Die Fecht-Olympiasiegerin von Peking, zuvor schon mit dem Weltmeistertitel ausgezeichnet und jüngst auch Gewinnerin der Europameisterschaft im Degenfechten, wirkte bei der Festveranstaltung in den Räumen der Dresdner Bank in Köln rundum vorbildlich auf die jungen Nachwuchssportler, denen die finanzielle Förderung der Dresdner Bank zugute kommt. Letzter sichtbarer Beweis der Kompetenz von Britta: Sie hatte ihre drei Goldmedaillen mitgebracht.
Sieben Vereine wurden während der Feierstunde in Köln für ihre vorbildliche Talentförderung mit jeweils 5.000 EURO und einer Trophäe ausgezeichnet. Verständlich, dass der Fechterin Britta Heidemann die Preisübergabe an die Fechter des TSV Bayer Dormagen besonders viel Freude bereitete. Insgesamt erhielten die Dormagener das „Grüne Band“ der Dresdner Bank bereits zum sechsten Male. Wobei die Fechtabteilung bereits zum dritten Male ausgezeichnet wurde. 105 der insgesamt 181 Dormagener Fechter sind unter 18 Jahre jung.
Mit der Behindertensportabteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen wurde noch ein zweiter Bayer-Verein für seine vorbildliche Jugendförderung belobigt. Mitentscheidend für die Prämierung war, dass sich der Verein neben der sportlichen auch um die berufliche Integrierung der behinderten Sportler kümmert. Begleitet wurden die Leverkusener Sportler von Steffi Nerius, der Speerwurf-Weltmeisterin, die drei Tage zuvor ihre Karriere offiziell beendet hatte und sich nun voll auf die Trainingsarbeit in der Behindertensportabteilung konzentriert.
Der in Köln geborene Dr. Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes, empfang die Auszeichnung der beiden Kölner Vereine als Heimspiel. In der Nachwuchsabteilung des Kölner EC „Die Haie“ kümmern sich vier hauptamtliche und acht nebenberuflich lizenzierte Trainer um die Jung-Haie - mit großen Erfolgen: Die Schüler wurden 2007 Deutsche Meister und schlossen die Saison in diesem Jahr auf Rang zwei ab.
Größten Applaus heimsten die jugendlichen Tänzerinnen und Tänzer des „Art of Dance e.V. Köln“ ein. Sicherlich war wie auch bei den anderen ausgezeichneten Vereinen auch hier die vor allem mit intensiver Jugend-Integration verbundene Nachwuchsarbeit applauswürdig. Von den 138 Vereinsmitgliedern gehören 123 der Kinder- und Jugendabteilung an. Viele von ihnen haben einen Migrationshintergrund. Den Sonderapplaus erhielten die Tänzerinnen und Tänzer, weil sie ihr Können auch noch auf dem Podium vorführten. Was natürlich Eishockeyspielern nicht möglich gewesen wäre…
Mit 14 Bewertungskategorien wird die Preiswürdigkeit eines Vereins gemessen, wenn er sich mit seiner Nachwuchs- und Talentförderung um die 5.000 EURO-Prämie der Dresdner Bank und das Grüne Band bewirbt. Die Startgemeinschaft Essen, die sich intensiv um den Schwimmsport kümmert, brachte es in nicht weniger als elf Kategorien zur Höchstbewertung. 674 Nachwuchsschwimmer werden von 150 Trainern und Übungsleitern betreut. Kein Wunder, dass der Essener Schwimmnachwuchs bei Landes- und Deutschen Meisterschaften regelmäßig Toppplatzierungen verbucht. 2009 in Berlin waren die Essener mit Abstand der erfolgreichste deutsche Schwimmklub. Stolz verkündet der Klub, dass bei ihm „kein Talent baden geht“.
Die jugendlichen Fußballspielerinnen der SG Wattenscheid haben ein großes Vorbild: Kerstin Stegemann, die Weltmeisterin des Jahres 2007. Ihr eiferten die U17-Juniorinnen im folgenden Jahr nach, als sie 2008 Deutsche Meisterinnen wurden. Topp bewertet wurde von der Grüne-Band-Jury der Trainerstab der SG Wattenscheid.
Grund zur doppelten Freude bei der Preisverleihung hatten die Volleyball-Nachwuchsspieler des SC Union 08 Lüdinghausen. Im vierten Bewerbungsanlauf konnten sie die Jury endlich von ihrem Förderkonzept sowie ihrem Leistungswillen überzeugen. Dann brachten sie auch noch ihren Bürgermeister mit. Und der verkündete unter dem Jubel der Sportler, dass sich die Stadt endlich durchgerungen habe, eine für den Leistungssport geeignete Sporthalle zu bauen. Da kam die Dresdner-Bank-Prämie gerade zur rechten Zeit.
Präsentiert wurden schließlich nochmals zwei Sonderpreisträger - der VfL Witzhelden 1950 e.V. sowie die LG ASV/Deutsche Sporthochschule Köln - für ihre vorbildliche Schulung jugendlicher Sportler im Anti-Doping-Kampf. Beide Vereine hatten ihre Auszeichnungen bereits auf der ersten Präsentationetappe in Berlin bekommen. Zufrieden zeigte sich Dr. Michael Vesper mit der Grüne-Band-Verleihung: „Wir im DOSB freuen uns, dass uns das Grüne Band für die Talentförderung auch nach dem 23. Verleihungsjahr erhalten bleibt, wenn die Dresdner Bank mit der Commerzbank fusioniert ist.“