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Breitangelegtes Projekt gegen Rechtsextremismus am 5. Mai gestartet

DIE ZEIT hat gemeinsam mit dem DOSB und anderen Partnern aus Gesellschaft und Medien am 5. Mai die breitangelegte Aktion gegen Rechtsextremismus, Netz gegen Nazis, gestartet.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

05.05.2008

DIE ZEIT hat gemeinsam mit Partnern aus Gesellschaft und Medien am 5. Mai die breitangelegteAktion gegen Rechtsextremismus, Netz gegen Nazis, gestartet. Mitinitiatoren von Netz gegen Nazis sind der Deutsche Olympische Sportbund, der Deutsche Fußball-Bund, die DFL Deutsche Fußball Liga, der Deutsche Feuerwehrverband, TV-Partner ist das ZDF, online-Partner die VZ-Gruppe (schuelerVZ, studiVZ, meinVZ).

ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo: „In Deutschland gibt es zum Glück schon viele gute Initiativen gegen Rechtsextremismus. Unsere Idee geht ein übergreifendes Projekt an: Wir wollen ein bun-desweites Forum schaffen, auf dem Betroffene einander Rat geben können, was zu tun ist, wenn rechtsextremistisches Gedankengut in ihren Alltag eindringt.“ 

Herzstück des Projekts ist ein großes, interaktives Webportal, in dem alle wichtigen Fragen zum Rechtsextremismus diskutiert und beantwortet werden sollen. Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterNetz-gegen-Nazis.de vermittelt in einem enzyklopädisch angelegten Wissen-Teil umfangreiche Kenntnisse, ergänzt durch aktuelle Berichte und Reportagen zum Thema.

Der Deutsche Olympische Sportbund wird im Juli in einer großen Themenwoche die Einführung einer neuen Homepage zum Thema Rechtsextremismus begleiten. Die Deutsche Sportjugend (dsj) hat www.sport-jugend-agiert.de entwickelt. Nutzerinnen und Nutzer können auf der Seite Videoclips zu Themen wie Anti-Rassismus und Diskriminierung ansehen und sich durch einen interaktiven Videoplayer selbst einbringen. Nutzer können sich auf der Plattform austauschen und Informationen erhalten, die Multiplikatoren in den Sportvereinen und –verbänden unterstützen, die mit dem Thema Rechtsextremismus konfrontiert werden. 

Die DFL Deutsche Fußball Liga stellt den aktuellen 32. Spieltag der Bundesliga und der 2. Bundesliga am 6. und 7. Mai unter das Motto Netz gegen Nazis. Der Deutsche Fußball-Bund widmet alle Amateur-Spieltage den Jugend-, Frauen- und Männer-Ligen in der Pfingstwoche vom 6. bis 12. Mai dem Projekt.

DerDeutsche Feuerwehrverband begleitet im Juni mit der Deutschen Jugendfeuerwehr die Aktion "Netz gegen Nazis" im Rahmen des Jugendpolitikfestivals Berlin08. 

Schon seit Jahren widmen sich im Sport viele Aktivitäten dem  Kampf gegen Rechtsextremismus. Federführend im Deutschen Olympischen Sportbund ist dabei die Deutsche Sportjugend (dsj). 

„Wir nehmen verstärkt wahr, dass Organisationen des rechtsextremen Spektrums versuchen, mit unterschiedlichen Strategien, die Attraktivität des Sports für ihre Zwecke zu nutzen bzw. zu missbrauchen“, erklärt der dsj-Vorsitzende Ingo Weiss: „Es ist eine unserer wichtigsten Aufgaben, auf diese Entwicklungen aufmerksam und sie überhaupt erkennbar zu machen.“ 

Die Methoden sind vielfältig: 

  • im Rahmen so genannter „Zeltlager“ werden Kindern und Jugendlichen Sportangebote unterbreitet, die sie „stählen“ und „selbstbewusst machen“ sollen  
  • in ländlichen Räumen werden „Freizeitturniere“ in populären Sportarten initiiert, um sich als Teil des „normalen Sportbetriebes“ darzustellen  
  • Sportveranstaltungen werden gezielt für öffentlichkeitswirksame Präsentation von rechtsextremen Aussagen genutzt  
  • Funktionäre aus dem rechtsextremen Spektrum streben ehrenamtliche Funktionen in Sportvereinen an und versprechen gelegentlich auch finanzielle Förderung.  

„Letztendlich dienen all diese Aktivitäten – die keineswegs auf die neuen Bundesländer beschränkt sind – der Verbreitung von menschenverachtendem, antidemokratischem Gedankengut. Dem muss der Sport entgegen wirken. Deshalb werden wir im Juli eine neue Internetseite zu diesem Themenfeld frei schalten“, sagt Ingo Weiss. 

Der Deutsche Olympische Sportbund ist über die dsj in verschiedene Netzwerke, vor allem in das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit - IDA e.V., das Netz gegen Rassismus sowie das Forum gegen Rassismus, eingebunden.  

Das Projekt „Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterAm Ball bleiben – Fußball gegen Rassismus und Diskriminierung“ ist ein auf Nachhaltigkeit angelegtes Präventionsprojekt, dass einen Überblick über laufende Projekte und Initiativen zum Themenfeld Rassismus und Diskriminierung im Fußball verschafft und Fortbildungsangebote bereit hält.  

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