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Bach: "Dialog-Lösung der Tibetfrage außerordentlich wichtig"

DOSB-Präsident Thomas Bach hat in Peking noch einmal ausdrücklich die Lage in Tibet angesprochen und bezeichnete eine Dialog-Lösung für die Region als außerordentlich wichtig.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

11.04.2008

Auch die einmütige Erklärung aller 205 Nationalen Olympischen Komitees zur Teilnahme an den Spielen sowie das Bekenntnis zum Recht der freien Meinungsäußerung für alle Athleten auch während der Spiele seien bedeutende Ergebnisse, sagte Bach zum Abschluss der vorbereitenden Sitzungen von IOC und NOKs.

Rogge sieht Vorbereitungen auf gutem Weg

Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees Jacques Rogge hatte zuvor eine insgesamt positive Bilanz der vorbereitenden Sitzungen von IOC und NOKs in der zurückliegenden Woche in Peking gezogen. Er erwarte ausgezeichnete Spiele, so Rogge, es seinen nur noch Details in den Vorbereitungen zu verbessern. Gestern hatte Rogge China öffentlich aufgefordert, seine anlässlich der Vergabe der Olympischen Spiele gemachten Ankündigungen zu Verbesserungen im Bereich der Menschenrechte umzusetzen. Der IOC-Präsident sprach von moralischen Verpflichtungen und richtete die Bitte an die Gastgeber, diese umzusetzen.

Rogge erinnert Gastgeber an moralische Pflicht

Das IOC hatte die Meinungsfreiheit von Athletinnen und Athleten als unantastbares Menschenrecht bezeichnet und angekündigt, Richtlinien an die Nationalen Olympischen Komitees zu geben, die dabei helfen sollen, Regel 51 der Olympischen Charta umzusetzen. Regel 51 Absatz 3 untersagt „politisch, religiöse oder rassistische Propaganda“ an olympischen Wettkampfstätten. Jacques Rogge hatte betont, Athleten seien grundsätzlich frei, ihre Meinung zu äußern. Dies gelte für den Athleten in seinem Heimatland, es gelte während der Spiele im Gastland, beispielsweise auch in den offiziellen Pressekonferenzen und es dies gelte nach den Spielen. Regel 51 ziele seit 50 Jahren darauf, zu verhindern, dass die Vielzahl der ethnischen, politischen oder weltanschaulichen Konflikte in den Ländern der 205 NOK die Olympischen Spiele als Bühne benutzten, so der IOC-Präsident. Die Anwendung dieser Bestimmung sei eine Frage des gesunden Menschenverstandes. Rogge rief die NOK dazu auf, sich bei Fragen zu einzelnen Fallbeispielen an das IOC zu wenden, um diese klären zu lassen.

Redefreiheit für Sportler

Mit der ausdrücklichen Erwähnung der Redefreiheit für Sportler reagierte das IOC auf eine Initiative der Athletenvertreterin der europäischen NOK, der deutschen Degenfechterin Claudia Bokel. Bokel hatte am Montag eine entsprechende Formulierung aus dem Zehn-Punkte-Papier des DOSB zur Olympiateilnahme vom 24. März in eine Entschließung der Organisation aller NOK (ANOC) eingebracht: `Jedem Sportler wird es im Rahmen der Regeln der Olympischen Charta möglich sein, seine Meinung vor, während und nach den Olympischen Spielen frei zu äußern.“

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