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Architekt Frei Otto ist tot

Frei Otto, der Konstrukteur des berühmten Zeltdachs des Münchner Olympiaparks, ist am 9. März im Alter von 89 Jahren in Stuttgart gestorben.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

12.03.2015

Zeltartige Dachkonstruktionen gehören zu den bekanntesten Bauwerken Ottos. Von 1968 bis 1972 verwirklichte er die Überdachung des Olympiastadions  in München mit Günter Behnisch und dessen Architekturbüro. Die gewählte Dachkonstruktion basiert letztlich auf seinen Entwürfen. Behnisch hatte sich aufgrund unerwarteter Schwierigkeiten beim Bau des Daches an Frei Otto selbst gewandt.

Für die meisten seiner Bauwerke zeichnete Otto nicht allein verantwortlich. Sie entstanden oft in Zusammenarbeit mit Kollegen und unter Einbeziehung der Nutzer. Er selbst bezeichnete sich vor allem als Ideengeber.

Frei Otto ist posthum mit dem renommierten Pritzker-Preis ausgezeichnet worden, wurde aber kurz vor seinem Tod von der Jury des Preises informiert, dass die Wahl auf ihn fiel, berichtete die "New York Times". Er ist nach Gottfried Böhm erst der zweite deutsche Architekt, der die weltweit wichtigste Architektur-Auszeichnung erhielt.

Otto begann 1943 sein Architekturstudium an der Technischen Hochschule Berlin, das er durch Kriegsdienst unterbrechen musste. 1948 nahm er das Studium der Architektur an der TH Berlin wieder auf. 1954 erschien seine Dissertation mit dem Titel „Das hängende Dach“, die die Bautechnik zugbeanspruchter Flächentragwerke darstellt. Bereits 1952 eröffnete Otto in Berlin-Zehlendorf sein eigenes Architekturbüro.

Bis zu seinem Tode war Frei Otto als Architekt in seinem Atelier in Warmbronn bei Leonberg tätig.

(Quelle: DOSB / Wikipedia)

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