Andreas Dittmer: „Die Begeisterung kannte keine Grenzen“

14.07.2010
Andreas Dittmer hat im Kanu-Sport Geschichte geschrieben. Von 1996 bis 2008 war er bei vier Olympischen Spielen am Start und holte mehrere Medaillen.
Drei Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille, er war achtmal Weltmeister, und mit über 30 WM- und EM-Medaillen und 46 Deutschen Meistertiteln ist er der erfolgreichste Canadierfahrer aller Zeiten. 2008 beendete er seine aktive Karriere und arbeitet seitdem beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband, einem der nationalen Förderer der Sportabzeichen-Tour. Beim Stopp in seiner alten Heimat Neubrandenburg hat Andreas Dittmer dieses Jahr sein zweites Sportabzeichen gemacht.
Herr Dittmer – warum haben Sie sich ausgerechnet Neubrandenburg für Ihre Sportabzeichen-Prüfung ausgesucht?
Neubrandenburg ist meine Heimat. Hier bin ich aufgewachsen und habe die meiste Zeit meiner sportlichen Karriere verbracht. Seit mehr als 25 Jahren starte ich für den erfolgreichen Sportclub Neubrandenburg und bin Ehrenbürger dieser Stadt. Da ist es für mich eine große Freude das Sportabzeichen auf der diesjährigen Sportabzeichen-Tour des DOSB in Neubrandenburg abzulegen.
Machen Sie jetzt jedes Jahr Ihr Sportabzeichen?
Selbstverständlich. Das goldene Sportabzeichen ist mein Ziel. Bis dahin muss ich die nächsten drei Jahre dabei bleiben.
Zusammen mit Frank Busemann sind Sie beim Staffellauf, den die Sparkasse Neubrandenburg-Demmin organisiert hatte, gegen die örtlichen Grundschulen angetreten und Zweite geworden. Woran hat es gelegen, dass Sie geschlagen wurden?
Die Kinder der Neubrandenburger Grundschulen liefen wirklich sensationell. Die Begeisterung ihrer riesigen Fanclubs kannte keine Grenzen und sie sind über sich hinausgewachsen, so dass wir nicht mit den Besten mithalten konnten. Meinen Herzlichen Glückwunsch noch einmal an dieser Stelle an die Sieger.
Warum ist die Sportabzeichen-Tour aus Ihrer Sicht für die Gastgeber ein ganz besonderes Event?
Für die gastgebenden Städte und Gemeinden bietet die Tour hervorragende Möglichkeiten sich als Sportstadt zu präsentieren. Das Rahmenprogramm mit zahlreichen Aktionstools der Partner des DOSB rundet die Veranstaltung ab. Darüber hinaus hilft die Sportabzeichen-Tour aber auch dazu, Jugendliche und Erwachsene für den Sport zu begeistern. Wenn dadurch die Sportvereine einen Zuwachs verzeichnen und die Menschen sich regelmäßiger bewegen, dann ist haben alle etwas davon.
Nach Magdeburg war Neubrandenburg der zweite Tour-Ort, den Sie dieses Jahr besucht haben. Welche Eindrücke sind Ihnen im Gedächtnis geblieben?
Die Sportabzeichen-Tour begeistert, fasziniert und regt zum Mitmachen an. Nirgendwo kann man alle Disziplinen auf engstem Raum in einem wunderbaren Ambiente ablegen als auf der Tour. Die Stimmung war grandios und zeigt, wie viel Freude Bewegung und Sport machen können. Es sind sozusagen die kleinen Olympischen Spiele für jedermann, vom Schüler bis zum Rentner.
Die Sparkassen-Finanzgruppe hat 2010 zum ersten Mal einen Wettbewerb ausgelobt, bei dem der beste Tour-Ort gekürt wird. Gibt es schon Favoriten?
Nach Beendigung der Tour werden wir mit dem DOSB beraten, welcher Ort für den Sonderpreis in Frage kommt. Einen eindeutigen Favoriten gibt es bisher nicht und die Auswahl wird uns sicher sehr schwer fallen. Es kann gut sein, dass wir sogar mehrer Preisträger ermitteln werden. Bei allen Veranstaltungen haben gerade die vielen ehrenamtlichen Helfer Großartiges geleistet. Ihnen gilt unser Dank und Anerkennung.
Was erwarten Sie sich vom großen Finale der Sportabzeichen-Tour auf Langeoog am 17. August?
Die Sportabzeichen-Tour gastiert das erste Mal außerhalb eines Stadions und zwar am Strand von Langeoog. Urlaubern und Gästen der Insel finden etwas andere Bedingungen vor. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass viele Besucher die Disziplinen in Angriff nehmen und einen aktiven Urlaubstag erleben werden. Der eine oder andere von Ihnen wird dann sicher mit etwas Muskelkater und einem Sportabzeichen als Souvenir nach Hause fahren.