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Aktivensprecher Max Hartung wird Europameister

Der Säbelfechter Max Hartung, als Sprecher der Athletenkommission Mitglied im Präsidium des DOSB, hat bei den Europameisterschaften in Novi Sad seinen Titel erfolgreich verteidigt.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

19.06.2018

Der 28 Jahre alte Dormagener siegte im Finale über den Weltmeisterschafts-Dritten Kamil Ibragimow (Russland) mit 15:12 und bescherte dem Team des Deutschen Fechter-Bundes mit seinem zweiten EM-Gold im Einzelwettbewerb die zweite Medaille bei den Titelkämpfen. Doch seinen überraschenden Erfolg zu begreifen, fiel dem Säbel-Spezialisten nach den kräftezehrenden Monaten als Athletensprecher schwer.

"Ich war einfach nur platt und habe mich noch gar nicht so richtig freuen können, wie sich das eigentlich gehört", sagte Hartung dem Sport-Informations-Dienst (SID): "Ich habe das erst gar nicht wahrgenommen, wie riesig dieser Sieg ist. Nach der ganzen Zeit, in der wir mit Athleten Deutschland so aktiv waren." Er habe zwar vorher gesagt, dass er hier den Titel verteidigen wolle. "Aber ich habe überhaupt nicht daran geglaubt, dass das passieren würde."

Sein zweites EM-Gold im Einzel war bei dem politischen Engagement, das der 28-Jährige monatelang an den Tag legte, wahrlich keine Selbstverständlichkeit. Intensiv hatte er für den Verein Athleten Deutschland gekämpft.

Schwerstarbeit bis ins Finale

Auch der Weg ins Finale der EM war schwere Arbeit. Im Viertelfinale hatte er sich gegen den zweimaligen Olympiasieger und Vorjahresfinalisten Aron Szilagyi (Ungarn) mit 15:14 durchgebissen, ehe er sich den Finaleinzug gegen Sandro Bazadze (Georgien) mit dem gleichen knappen Ergebnis sicherte, nach einem Rückstand von 12:14.

Um sich zu fokussieren, habe es ihm "in die Karten gespielt, dass es jetzt gerade keine brenzlige Situation gibt und ich mich in Ruhe auf den Wettkampf konzentrieren konnte", sagte Hartung. Generell aber diene dem Athletensprecher die sportpolitische Tätigkeit auch als Ausgleich, er müsse eben "neben dem Sport noch etwas anders machen".

Als Vertreter der deutschen Sportler hat er bewiesen, dass er ein Team zum Ziel führen kann. Jetzt hofft er, "dass das, was ich vorgelegt habe, noch einmal einen Schub bringt." Auch im Mannschafts-Wettkampf will er auf dem Podium stehen.

Für Hartung und die anderen deutschen EM-Teilnehmer ist das Turnier in Serbien eine Zwischenstation auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in Wuxi/China (19. bis 27. Juli). Auf dem Weg zur WM mit dem langfristigen Ziel Olympische Spiele in Tokio 2020, blieb die Auswahl des Deutschen Fechter-Bundes bis auf Hartung und Degenfechter Richard Schmidt allerdings ohne Medaille im Einzel. Der 25-Jährige hatte am Sonntag dem DFeB den ersten Erfolg gesichert und Bronze gewonnen.

(Quelle: SID)

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