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9 Fakten zum Jungen Engagement (Fakt 3)

Mit „9 Fakten zum Jungen Engagement“ wird in den kommenden Wochen auf die Rahmenbedingungen von freiwilligem Engagement junger Menschen im Sport aufmerksam gemacht.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

20.02.2018

Für junge Menschen mit Migrationshintergrund ist der Schritt in ein freiwilliges Engagement oft schwieriger als für andere. Foto: LSB NRW

Fakt 3 „Vielfalt“

Migration: 22,5% der Menschen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Die meisten  Menschen mit Migrationshintergrund leben in den westlichen Bundesländern.

Bildung: Der Bildungsstand der Bevölkerung hat sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich verbessert. Der Anteil von Personen mit einer Hochschulzugangsberechtigung (2016: 30,8%) oder einem Studienabschluss ist gestiegen (2016: 17,1%).

Allerdings ist die Zahl der jungen Menschen, die maximal einen Hauptschulabschluss erwerben (2016: 31,4 %) oder gar keine berufliche Qualifikation vorweisen können (2016: 4 %), immer noch sehr hoch. Vor allem Jugendliche aus sozial weniger begünstigten Familien und junge Menschen mit Migrationshintergrund sind davon betroffen. Die soziale Herkunft hat nach wie vor große Auswirkungen auf den Bildungserfolg junger Menschen.

Teilhabe: Am 26. März 2009 hat die Bundesregierung die UN-Behindertenrechtskonvention unterschrieben. Damit bekennt sich Deutschland zur Inklusion von Menschen mit Behinderung. Inklusion bedeutet, dass alle Menschen selbstbestimmt und gleichberechtigt an allen Aktivitäten des gesellschaftlichen Lebens teilhaben können. Von einer Öffnung aller gesellschaftlichen Bereiche, sodass jede/r dabei sein kann, haben alle etwas. Dabei ist es wichtig, dass Menschen mit Behinderung mitreden und mitbestimmen können. Deshalb lautet der Grundsatz der UN-Konvention: "Nicht ohne uns über uns".

Für junge Menschen mit Migrationshintergrund, mit Behinderung oder mit Bildungsbenachteiligung sowie für junge Geflüchtete ist der Schritt in ein freiwilliges Engagement oft schwieriger als für andere. Damit mehr junge Menschen mit erschwerten Zugangsbedingungen sich im Sport engagieren können, sind auch zukünftig gezielte Maßnahmen notwendig:

  • Öffnung und Weiterentwicklung der Vereinsstrukturen
  • Anpassung von Qualifizierungsmöglichkeiten für junge Menschen mit erschwerten Zugangsbedingungen
  • Sensibilisierung und Vernetzung von Multiplikator/innen der Kinder- und Jugendarbeit
  • Implementierung von Strategien und Konzepten zur Förderung von jungem Engagement in den Strukturen des Kinder- und Jugendsports
  • Ausbau der Partizipationsmöglichkeiten für junge Menschen.


Deshalb lautet der Appell der Deutschen Sportjugend (dsj) an die Politik:
Junges Engagement in der Jugendverbandsarbeit im Sport langfristig und nachhaltig fördern!

Der dsj-Vorstand hat dazu ein Positionspapier beschlossen und fordert, Engagementförderung durch Jugendverbände im Sport zu verstetigen:
Positionspapier der Deutschen Sportjugend zum Thema "Engagementförderung"

Quellen:

Statistisches Bundesamt (Zugriff 09.02.2018):

Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (Zugriff 09.02.2018): Bildung in Deutschland 2016
Deutsche Bundesregierung (Zugriff 09.02.2018): Menschen mit Behinderung - Nicht ohne uns über uns

(Quelle: dsj)

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