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20 Jahre AG Ernährungsberatung an den Olympiastützpunkten

Die Arbeitsgemeinschaft Ernährungsberatung an den Olympiastützpunkten hat am vergangenen Donnerstag (23.11.) in der Geschäftsstelle des DOSB in Frankfurt ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

27.11.2017

Sie wurde im März 1997 in München als freiwilliger Zusammenschluss der an den  Olympiastützpunkten meist freiberuflich tätigen Ernährungsberater gegründet. Aktuell gehören ihr die Ernährungsberater/innen aus 14 Olympiastützpunkten (OSP) an.

Sie haben sich zum Ziel gesetzt, die Ernährungsberatung besser in das Athletenbetreuungssystem des DOSB zu integrieren und die Verpflegung von Hochleistungssportlern in den Einrichtungen des deutschen Spitzensports zu verbessern.

„Gerade in diesen Einrichtungen wird in der Regel viel trainiert. Die Ernährung ist hier daher ein Schlüsselfaktor für den Erhalt der Belastbarkeit und die Unterstützung der Trainingsziele“, sagt Dr. Claudia Osterkamp-Baerens, Ernährungsberaterin des OSP Bayern und Vorsitzende der AG. Man habe daher ein Weiterbildungs- und Diskussionsforum für Küchenleiter in Einrichtungen des deutschen Spitzensports unter fachlicher Leitung der AG etabliert. "Die letzte Weiterbildung fand Ende September 2017 in Frankfurt am Main statt“, so Osterkamp-Baerens. Außerdem wurde bereits 2004 ein Leitfaden für die Verpflegung in diesen Einrichtungen erarbeitet, an dem sich die Küchenleiter orientieren können. Er befindet sich aktuell in Überarbeitung.

Im Mittelpunkt der AG Arbeit stehen jedoch die Bereitstellung von fachlich fundierten Ernährungsinformationen für Leistungssportler sowie die Qualitätssicherung der Ernährungsberatung an den Olympiastützpunkten. „Ernährungsinformationen machen nur Sinn, wenn der Sportler sie auch versteht“, sagt Osterkamp-Baerens. „Darauf haben wir bei der Erstellung der Broschüre `Sportgerecht Einkaufen´sowie den Ernährungstipps für die Olympiamannschaften Peking und Rio besonders geachtet.“ In den jährlich zwei Arbeitstagungen der Gruppe werden aktuelle Trends der Sporternährung besprochen. Zudem wurden mehrere interne Beratungsstandards und ein Stellenprofil für die Ernährungsberatung an den OSPs erstellt. „So kann das Niveau der Ernährungsberatung hoch gehalten und weiter verbessert werden. Zudem sind wir sehr gut vernetzt und haben über Kolleginnen und Kollegen, die auch an Universitäten arbeiten, eine gute Anbindung an die Wissenschaft.“

„Wir freuen uns deshalb, heute in den Räumlichkeiten des DOSB diese wichtigen Schritte, die wir im Rahmen unser AG-Arbeit erreicht haben, feiern zu können und nehmen die freundliche Einladung des DOSB gerne als Zeichen der Wertschätzung unserer Arbeit an“, so Osterkamp-Baerens. Für die Zukunft wünscht sich die AG-Vorsitzende vor allem ein Budget für die bundesweit übergreifende Arbeit. „Die Aufbereitung von wissenschaftlich fundierten und für den Spitzensport relevanten Ernährungsinformationen für Sportler, Trainer, Eltern und Sportphysiotherapeuten der unterschiedlichsten Sportarten sowie für Küchenleiter in Einrichtungen des Deutschen Spitzensports ist zeitaufwändig" sagt die AG-Vorsitzende. Und sie sei als rein ehrenamtliche Aufgabe für einen freiberuflich organisierten Arbeitsbereich nicht in dem Umfang zu stemmen, der notwendig wäre, um das Informationsbedürfnis, das die große Familie des Spitzensports angesichts der vielen im Netz und in anderen Medien kursierenden, teilweise widersprüchlichen Ernährungstheorien aktuell habe. „Es wird Zeit, dass die Spitzensport-Institutionen DOSB und Olympiastützpunkte im Bereich der Sporternährung mehr Hilfestellung und Orientierung geben,“ wünscht sich Osterkamp-Baerens. Die internationalen Fachzeitschriften seien voll mit interessanten, für einzelne Sportarten hoch relevanten Ergebnissen. Um im Deutschen Spitzensport zur Anwendung zu kommen, müssten sie im ersten Schritt an die richtigen Kreise verständlich kommuniziert werden. „Wir hoffen daher, dass diese wichtige Aufgabe der Sporternährung neben der Beratungstätigkeit am OSP gesehen wird und in Zukunft bei der Budgetverteilung als eigener Aufgabenbereich berücksichtigt werden kann; wovon übrigens alle profitieren würden: Spitzenfachverbände, Landesverbände und Vereine, Sportler, Trainer und Eltern.“

(Quelle: DOSB/Claudia Osterkamp-Baerens)

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