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Stiftung Deutsche Sporthilfe strafft und modernisiert ihre Führungsstruktur

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

28.11.2005

Mehr Kompetenz für die Hauptamtlichkeit, verkleinerter Vorstand, Einführung eines Aufsichtsrates als Kontrollgremium und Erweiterung des Stiftungszwecks

 

Frankfurt am Main, 28. November 2005 ­ Der Vorstand der Stiftung Deutsche Sporthilfe (DSH), deren Schirmherr Bundespräsident Horst Köhler ist, hat auf seiner 129. Sitzung am 28. November 2005 weitreichende Änderungen seiner Führungsstrukturen beschlossen und dabei auch schon Absichtserklärungen zu künftigen personellen Besetzungen abgegeben. Darüber hinaus erweiterte der Vorstand den Stiftungszweck. Neben der unverändert im Mittelpunkt stehenden Förderung junger Talente und Topathleten will die Sporthilfe künftig verstärkt auf die Bedeutung des Sports als stabilisierender Faktor der Demokratie hinweisen, seine Werte verteidigen und seine integrative Kraft bei der Bewältigung sozialer und kultureller Konflikte herausstellen.

 

Hans Wilhelm Gäb, der seit August amtierende neue Vorstandsvorsitzende der Stiftung, fand einstimmige Unterstützung mit seinen Vorschlägen,

 

- den bisher aus 18 Personen bestehenden Vorstand auf maximal fünf bis sechs Mitglieder zu reduzieren

- einen Aufsichtsrat mit maximal 12 Mitgliedern neu zu installieren, der - vom Kuratorium der Sporthilfe und aus dessen Mitte gewählt - als Kontrollorgan den Vorstand beaufsichtigt, ihn bestellen und abberufen kann

- durch den neuen Vorstand einen "Vorsitzenden der Geschäftsführung" mit erweiterten Kompetenzen zu bestellen, der die hauptamtliche Mannschaft leitet und qua Satzung auch stimmberechtigtes Mitglied des Vorstands ist

- im Zeitalter von Doping und nachlassendem Respekt vor den Gesetzen des Fairplay für die Integrität des Sports einzustehen und dessen Bedeutung für ein friedliches und soziales Zusammenleben im Land stärker hervorzuheben und

- eine engere Verbindung sportlicher mit anderen Eliten der Gesellschaft aus Kultur, Politik, Medien und Wirtschaft herbeizuführen.

 

Die Stiftung rechnet damit, dass die vorgesehenen Satzungsänderungen im Februar 2006 rechtsgültig werden können, und dass sofort danach die konstituierende Sitzung des neu geschaffenen Aufsichtsrats stattfindet.

 

"Parallel zu den Vereinigungsbemühungen von NOK und DSB hat sich auch die Stiftung Deutsche Sporthilfe als Partner der Wirtschaft und des organisierten Sports mit ihrer Zukunft und mit ihrer Position in der Gesellschaft beschäftigt. Das Konzept, das in den letzten Monaten erarbeitet wurde, soll die Sporthilfe modernisieren, sie in ihren Strukturen straffen und ihr damit sowohl neue Management-Effizienz verleihen als auch ihre gesellschaftspolitische Rolle stärken", sagte Hans Wilhelm Gäb, der die erweiterte Aufgabenstellung der Stiftung und ihre effizientere Führungsstruktur als Grundlage dafür sieht, die finanzielle Stabilität der Stiftung zu stärken, ihre Kontakte zur Wirtschaft zu intensivieren und für die Förderung der Athleten zusätzliche Geldquellen zu erschließen.

 

Den künftigen Sporthilfe-Vorstand bilden neben Hans Wilhelm Gäb bis zu den Neuwahlen Ende 2006 der Münchner Architekt und Dipl. Ingenieur Bernd Rauch als stellvertretender Vorsitzender, NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach, DSB-Vize-Präsident Ulrich Feldhoff und Schatzmeister Dr. Horst Müller, ehemaliges Vorstandsmitglied von Allianz und Dresdner Bank. Die neugeschaffene Position des "Vorsitzenden der Geschäftsführung" soll im ersten Halbjahr 2006 besetzt werden. Die Verantwortlichkeiten von Geschäftsführer Gerd Klein, dem der Vorstand ausdrücklich sein Vertrauen aussprach, bleiben unverändert.

 

Der künftige, zu Beginn 11-köpfige Aufsichtsrat soll nach Inkrafttreten der Satzung vom früheren Mercedes-Chef Professor Jürgen Hubbert geführt werden, der auch Vorsitzender des Stiftungsrats bleibt. Als stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden hat das Beschlussgremium auf Vorschlag von Hubbert Dr. Michael Beckereit vorgesehen, den früheren Aktivensprecher und Weltmeister im Segeln, der heute als Chef der Hamburger Wasserwerke tätig ist. Als drittes Mitglied des Präsidialausschusses des Aufsichtsrats soll Eberhard Gienger fungieren, ehemaliger Turnweltmeister und heutiger Bundestagsabgeordneter. Die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrats, dem als Vertreter von Innenminister Dr. Wolfgang Schäuble der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Christoph Bergner angehören wird, sind Aktivensprecher Christian Keller, Hemjö Klein, Hans-Peter Krämer, Dr. h.c. Jürgen Nehls, Dr. Christa Thiel, Dr. Axel Simon und Peter Zühlsdorff sowie als Ehrenmitglieder mit beratender Stimme NOK-Ehrenpräsident und IOC-Mitglied Prof. Walther Tröger sowie die ehemalige Chefin des Deutschen Fechter-Bundes und frühere DSB-Vize-Präsidentin Erika Dienstl.

 

Vorstandsmitglied Dr. Michael Gross, der an der Sitzung nicht teilnahm, hatte in einem kurzfristig zugestellten Schreiben erklärt, er sei mit den geplanten Änderungen in der Führungsstruktur nicht einverstanden und werde bei einer Annahme der entsprechenden Satzungsänderungen durch den Vorstand sein Mandat niederlegen. Der Vorstand der Stiftung nahm diese Entscheidung mit Bedauern zur Kenntnis und bedankte sich bei Michael Gross für dessen Arbeit der letzten Jahre. Für ihn wird künftig neben Gäb sein Stellvertreter Bernd Rauch die Sporthilfe im NOK-Präsidium vertreten.

 

Alle per Wahl bestimmten Gremien der Stiftung und deren Mitglieder stehen Ende 2006 zur Neuwahl für eine neue Amtsperiode von vier Jahren an.

 

Mitglieder des aus Kreisen der Wirtschaft zusammengesetzten Stiftungsrats, der von Aufsichtsrat und Vorstand berufen wird, sind derzeit neben Professor Hubbert Josef Brauner, Dr. Mathias Döpfner, Dr. Michael Frenzel, Konsul Friedrich Lürßen, Dr. Karl-Josef Neukirchen, Dr. Heinrich von Pierer, Prof. Dr. h.c. Dieter Stolte und Dr. h.c. Jürgen Weber.

 

Kontakt:

Stiftung Deutsche Sporthilfe

Hans-Joachim Elz

Burnitzstraße 42

60596 Frankfurt am Main

Tel: 069-67803 - 50/51

Fax: 069-67803 - 80

E-Mail: hans-joachim.elz@sporthilfe.de

Internet: www.sporthilfe.de

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