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DOSB und Sportärzte warnen vor Medikamentenmissbrauch

<p>Thema soll zusammen mit ABDA und ADAC ins &ouml;ffentliche Bewusstsein ger&uuml;ckt werden</p> <p>Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Deutsche Gesellschaft f&#252;r Sportmedizin und Pr&#228;vention (DGSP) haben gemeinsam vor Medikamentenmissbrauch gewarnt. &#8220;Was Doping im Wettkampfsport, ist Medikamentenmissbrauch im Freizeitsport und allen anderen gesellschaftlichen Feldern. Hier m&#252;ssen wir gemeinsam gegensteuern&#8221;, sagte DOSB-Pr&#228;sident Thomas Bach in Frankfurt/Main: &#8220;Der DOSB m&#246;chte das Thema st&#228;rker als bisher ins Bewusstsein der &#214;ffentlichkeit r&#252;cken. Dabei sind die Sport&#228;rzte ein wichtiger Partner.&#8221;</p> <p>DGSP-Pr&#228;sident Prof. Dr. med. Herbert L&#246;llgen sagte: &#8220;Die deutschen Sport&#228;rzte haben bei allen ihren Erkl&#228;rungen und Statements immer gegen Medikamentenmissbrauch Stellung genommen. Gerade im Sport k&#246;nnen Medikamente fatale Nebenwirklungen haben, vor allem ist vor unkontrollierter Gabe von Schmerzmitteln zu warnen: Schmerzen sind ein nat&#252;rliches Warnzeichen, sie sind zu beachten und sollten in besonderen F&#228;llen vom Arzt abgekl&#228;rt werden. Das gilt vor allem bei Gelenkschmerzen und auch vor z.B. Marathonl&#228;ufen.&#8221;</p> <p>Studien belegen, dass in Deutschland zwei Millionen Menschen gelegentlich Medikamente zur Verbesserung ihrer Leistungsf&#228;higkeit am Arbeitsplatz einnehmen. 800.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tun dies regelm&#228;&#223;ig. Und selbst in der Schule und an Universit&#228;ten spielen leistungssteigernde Arzneimittel schon eine Rolle. W&#228;hrend ein bis zwei Prozent der Oberstufensch&#252;lerinnen und -sch&#252;ler schon einmal Medikamente zur Steigerung der Gehirnleistung ohne medizinische Notwendigkeit eingenommen haben, sind es bei Studierenden bereits f&#252;nf Prozent. Diesem Trend gelte es Einhalt zu gebieten, erkl&#228;rte Bach.</p> <p>Deshalb ergriff der DOSB im Vorjahr die Initiative und setzt sich seitdem zusammen mit dem Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) und der ABDA &#8211; Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverb&#228;nde f&#252;r die Aufkl&#228;rung &#252;ber das Thema ein. Dabei baut der Dachverband des deutschen Sports auch auf die Hilfe seiner Mitgliedsorganisationen wie der DGSP. </p> <p>Mit der Initiative soll auf die mehr als 1,5 Millionen Bundesb&#252;rger aufmerksam gemacht werden, die von Medikamenten abh&#228;ngig sind. Ziel sei es, &#252;ber die Gefahren aufzukl&#228;ren, die vom Medikamentenmissbrauch ausgehen, sagte Bach: &#8220;Medikamentenmissbrauch gef&#228;hrdet die Volksgesundheit. Dieser Missbrauch verst&#246;&#223;t gegen die urspr&#252;ngliche Nat&#252;rlichkeit des Sports und ist gesundheitsgef&#228;hrdend. Er kann aber auch zur Gefahr f&#252;r andere werden, wenn dadurch Selbst&#252;bersch&#228;tzung zum Beispiel im Stra&#223;enverkehr eintritt.&#8221; </p> <p>Mit einem Symposium unter dem Titel &#8220;Medikamentenmissbrauch in Deutschland: Eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung&#8221; wollen DOSB, ADAC und ABDA am 3. November in Berlin die gesellschaftliche Dimension des Themas verdeutlichen und aktuelle Entwicklungen darstellen.</p> <p>Die Medieneinladung dazu erfolgt in K&#252;rze.</p>

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

11.10.2011

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