Nach bewegten Wochen und Monaten steht Deutschlands größter Bürgerbewegung ein Neuanfang bevor, wenn an diesem Samstag, 04. Dezember 2021, auf der 18. Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ein neues Präsidium gewählt wird.
In Weimar finden sich hierzu unter strengen 2G+ Hygienerichtlinien die Delegierten der 100 Mitgliedsorganisationen des DOSB zusammen, um über die Zukunft von „Sportdeutschland“ zu beraten und richtungsweisende Entscheidungen zu treffen.
Der wichtigste Punkt auf der Tagesordnung ist dabei die Wahl der Mitglieder des DOSB-Präsidiums. Aber auch weitere wegweisende Entscheidungen werden auf der MV getroffen werden – so etwa, ob das Ressortprinzip im DOSB-Präsidium aufgehoben werden soll und Mitgliederversammlungen satzungsgemäß künftig auch virtuell durchgeführt werden können.
Präsident Alfons Hörmann tritt nach acht Jahren ab
Alfons Hörmann, seit 2013 DOSB-Präsident, wird sich am Samstag nicht erneut zur Wahl stellen. Damit tritt Hörmann nach acht Jahren an der Spitze der Dachorganisation des deutschen Sports ab und bereitet vorzeitig den Weg für einen Neuanfang. Auch Vizepräsident Wirtschaft und Finanzen, Kaweh Niroomand, und Vizepräsident Breitensport und Sportentwicklung, Andreas Silbersack, stellen sich nicht zur Wiederwahl.
Wahl des neuen DOSB-Präsidiums
Als Kandidat*innen für die Nachfolge Hörmanns stehen Claudia Bokel und Thomas Weikert bereit. Beide haben sich den Mitgliedsorganisationen auf einer Konferenz am 14. November 2021 in Düsseldorf bereits vorgestellt, nachdem sie von einer Findungskommission als qualifizierte und aussichtsreiche Bewerber*innen ausgemacht wurden.
Sowohl für das Amt des*r Präsident*in als auch die Ämter der Vizepräsident*innen können laut Satzung noch bis zum 4. Dezember 2021 weitere Bewerber*innen hinzukommen, sofern diese vor Bekanntgabe der Schließung der jeweiligen Kandidatenliste gemäß TOP 14 ihre Bewerbung bekanntgeben. (Liste der Kandidat*innen)
Das neue Präsidium des DOSB wird satzungsgemäß vorerst für ein Jahr gewählt. 2022 wird erneut eine Mitgliederversammlung einberufen, auf der ein Präsidium für turnusgemäße vier Jahre gewählt wird.
Gemäß TOP 13 wird vor der Wahl des Präsidiums zunächst darüber abgestimmt werden, ob das aktuell geltende Ressortprinzip für die Vizepräsident*innen aufgehoben werden soll. Sollte dieser Satzungsänderung und der Anwendung auf das Wahlverfahren zugestimmt werden, kann die Wahl aller Vizepräsident*innen aus einer Liste erfolgen. Auf dieser Liste sollen zumindest fünf Kandidat*innen enthalten sein, davon jeweils zwei Kandidaten und zwei Kandidatinnen. Jede*r Stimmberechtigte kann bis zu fünf Kandidaten*innen von dieser Liste mit jeweils einer Stimme wählen. Stimmabgaben mit weniger als drei oder mehr als fünf Kandidaten*innen sind ungültig.
Sollte der Satzungsänderung zur Abschaffung des Ressortprinzips nicht zugestimmt werden oder die Versammlung nicht beschließen, dass diese Umstellung auf die aktuelle Wahl Anwendung finden soll, findet die Wahl der Vizepräsident*innen wie gewohnt gemäß §27 (8) der Satzung nach den jeweiligen Ressorts statt. Der Hintergrund dafür, dass die Mitgliederversammlung darüber beschließen muss, welches Wahlprozedere zur Anwendung kommen soll, ist, dass eine Satzungsänderung anderenfalls erst mit Eintragung der Änderung im Vereinsregister wirksam wird. Die Eintragung kann erst nach der Beschlussfassung beantragt werden. Um zu vermeiden, dass eine Wahl erst nach der Eintragung in einer (neuerlichen) Mitgliederversammlung beschlossen werden muss, kann ein sog. „Vorratsbeschluss“ gefasst werden. Die Besonderheit ist dann, dass die gewählten Vizepräsident*innen dann erst mit Eintragung der Satzungsänderung im Vereinsregister im Amt sind.
Weitere Informationen
Die Mitgliederversammlung des DOSB kann am 04. Dezember ab 12.00 Uhr live auf sportdeutschland.tv oder dosb.de verfolgt werden.
Alle Unterlagen finden Sie auf der Webseite des DOSB unter www.dosb.de/mitgliederversammlung
(Quelle: DOSB)
